Schlechter Text? Schlechtes Produkt!
Wie die Textqualität das Kaufverhalten beeinflusst
59 % von Website-Besuchern sehen vom Kauf eines Produktes ab, wenn sie auf der Website Grammatik- oder Rechtschreibfehler finden. Die Qualität von Texten, und zwar besonders auch hinsichtlich Stilistik, Grammatik und Rechtschreibung, beeinflusst also maßgeblich das Kaufverhalten von Kunden und Kundinnen. Qualität geht somit klar vor Quantität!
Content Marketing ist in aller Munde. Man will die Kunden und Kundinnen nicht mehr nur durch Werbetafeln und Zeitungsannoncen auf die neuesten Produkte aufmerksam machen, sondern sie bei ihrer gezielten Suche nach Produkten und Dienstleistungen leiten und unterstützen, und zwar mit Content auf Websites, Blogs oder Social-Media-Kanälen. Neben Bildern und Videos spielen hier immer noch Texte eine außerordentlich wichtige Rolle. Viele Unternehmen vergessen dabei aber: Content bedeutet Inhalt, und zwar nicht irgendeinen Inhalt, sondern Inhalt mit Qualität. Inhalt, der Interesse weckt. Inhalt, der nützlich ist. Und – das wird besonders gerne übersehen – Inhalt, der sprachlich einwandfrei ist.
Studien belegen, was viele intuitiv bemerken, wenn sie ihr eigenes Kaufverhalten beobachten: Ein schlecht geschriebener Text mit Fehlern jeglicher Art wird automatisch mit niedriger Qualität assoziiert. Und ganz unbewusst projizieren potenzielle Kunden und Kundinnen diese niedrige Textqualität auch auf das Produkt selbst und das produzierende Unternehmen. Sie messen also die Qualität der Produkte an der Qualität der Texte.
Acrolinx, ein Unternehmen, das Content-Optimierungs-Software produziert, führte eine Studie durch, die aufzeigte, dass Unternehmen, die bereits Content Marketing betreiben, aber ihr Return on Investment steigern wollen, am besten bei der Qualität ihrer Inhalte ansetzen, nicht bei der Quantität, wie so viele glauben. Die Studie bezog den Begriff „Qualität“ dabei vor allem auf sprachliche Qualität, die etwa von der Lesbarkeit des Texte, dem Stil, der Tonalität, aber auch von Rechtschreib- und Grammatikfehlern abhängt. Die Ergebnisse unten in der Grafik zeigen, welche Auswirkungen das Drehen an sprachlichen Stellschrauben haben kann.

Wie wichtig sprachliche Qualität bei Texten ist, zeigt auch eine andere Studie. Global Lingo, ein Unternehmen, das sich auf die Optimierung internationaler Kommunikation spezialisiert hat, fand heraus, dass 59 % von Website-Besuchern von einem Kauf eines Produktes absehen, wenn sie auf der Website Grammatik- oder Orthografiefehler finden. Sprachliche Richtigkeit von Texten ist also heute wichtiger denn je. Darum setzen auch dem Content Marketing Institute zufolge mehr als 70 % der Marketer auf Content.
Das große Problem dabei: Die heutige Schnelllebigkeit hat auch diesen Bereich erfasst und durch das schnelle Produzieren von immer mehr Inhalten werden grundlegende Qualitätsstandards missachtet, allen voran in den Bereichen Stilistik, Grammatik und Rechtschreibung. Das zeigt sich auch in den Ergebnissen einer anderen von acrolinx durchgeführten Studie. Weltweit wurden die Website-Texte von 340 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 250 Millionen Dollar auf grammatikalische Korrektheit, Stilistik und Lesbarkeit überprüft. Nur 31 % übertrafen den Benchmark für Qualität und Wirksamkeit.
Sprachlich richtiger und guter Content verfolgt keinen Selbstzweck, sondern ist eine unverzichtbare Säule unternehmerischen Erfolgs. Doch guter Content hat seinen Preis. Deshalb lautet die Devise besonders bei knappem Budget: Weniger ist oft mehr! Lieber einmal mehr in die Qualität als in die Quantität investieren – Ihre Kunden und damit Ihr Unternehmen werden es Ihnen danken!
Quellen, auf die sich dieser Text bezieht:
https://www.mittelstand-nachrichten.de/unternehmen/acrolinx-stellt-global-content-impact-index-vor/
https://www.acrolinx.com/resources/global-content-report-good-vs-great/
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